Ein neuer Kopf an der Spitze der Credit Suisse

Auch wenn es in den vergangenen Jahren regelmässig Gerüchte über einen potenziellen Wechsel an der Spitze der Credit Suisse gab, wurde erst jetzt der tatsächliche Rücktritt des bisherigen Konzernchefs Brady Dougan bekannt. Nach achtjähriger Amtszeit, in der Dougan die CS auch durch die Finanzkrise manövrierte, räumt er nun per Ende Juni seinen Platz im Unternehmen. Sein Nachfolger wird der 52-jährige Tidjane Thiam. Für Thiam, den ehemaligen Leiter des Versicherers Prudential ist dies kein unbekanntes Aufgabengebiet.

Die Amtszeit Dougan’s

Der 55-jährige Dougan begann seine Karriere bereits früh in den Reihen der CS, als er 1990 zur damaligen Konzerntochter Credit Suisse First Boston wechselte.
Dougan hat sich nicht nur mit grossem Engagement für seine Tätigkeit der Credit Suisse eingesetzt; ihm ist es in den Jahren seiner seit 2004 andauernden Amtszeit als Konzernchef zudem gelungen, die Credit Suisse Bank auch durch schwere Zeiten zu bringen.

In der Amtszeit von Dougan gab es aber nicht immer nur positive Meldungen zu vernehmen. So geriet er beispielsweise 2010 in die Kritik, weil er hohe Boni in zweistelliger Millionenhöhe erhielt. Weiteren Anlass zur Kritik lieferten zudem der stockende Aufbau der Eigenkapitaldecke und der nur mässig wachsende Aktienkurs der CS. Solche Meldungen führten dazu, dass Kritiker schon lange auf seinen Rücktritt warteten.

Für Dougan selbst sei es eigenen Angaben zufolge nun an der Zeit, sich von seiner Position und den damit verbundenen Aufgaben in der Credit Suisse zu verabschieden.

Der Nachfolger Tidjane Thiam

Der neue, sorgfältig ausgewählte Kopf an der Spitze des Unternehmens startete nach seinem Studium in Paris beruflich durch.
Thiam, der auch schon als Minister für Planung und Entwicklung in der Elfenbeinküste tätig war, hat zudem langjährige Erfahrung in leitenden Funktionen, wie zum Beispiel bei der Versicherungsgesellschaft Aviva (2002-2008), oder auch bei der britischen Prudential, wo der heute 52-Jährige zuletzt auch seit 2009 den Konzern leitete und ihm zu enormen Erfolg verhalf.

Zum Erfolg verhelfen soll er nun auch der Credit Suisse. Hierbei sollen ihm insbesondere seine fachliche Erfahrung und sein globaler Weitblick behilflich sein.
Auch wenn Thiam es nicht allzu leicht in seiner Amtszeit haben wird, da es gilt, hohe Anforderungen und Erwartungen zu erfüllen, freut er sich auf seine neue Tätigkeit und ist voller Optimismus. Dieser Optimismus verhalf auch der CS-Aktie zu enormen Aufschwung von 8,8%.